Zahlreiche Schiffe werden zurzeit in den chinesischen Häfen zurückgehalten (Foto: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe)
Durch die Corona-Krise sind deutliche Probleme in der Logistik vorgezeichnet. Insbesondere bei Materialien aus Fernost zeichnen sich Lieferverzögerungen ab, die die Produktion hiesiger Verarbeiter beeinträchtigen werden. Kunststoffdistributeure gehen davon aus, dass sich die Lage wohl erst nach dem Sommer wieder einrenken wird. „Die Rotation ist gestört“, erläuterte ein Distributeur mit Blick auf die Lage. „Das ist wie bei einem Uhrwerk. Wenn ein Rädchen nicht mehr funktioniert, gerät alles durcheinander.“
Das Problem: In China haben die meisten Produktionsanlagen zwar den Betrieb wieder aufgenommen, wenn auch nur gedrosselt. Aber das Material fließt nicht ab – die Virusepidemie hat den chinesischen Binnenverkehr zum Kollabieren gebracht. Fahrer mussten in die Quarantäne, und Container stecken in den binnenländischen Produktionsbetrieben fest. In den Häfen ballen sich die Schiffe, denn Reeder wollen ihre Kapazitäten vor Ort haben, wenn der Export wieder anspringt.