Rien ne va plus: Wenn das Frachtgut am Boden bleibt, hilft auch die schönste Gegenlichtaufnahme nichts (Foto: Fraport)
Was fehlte noch zum perfekten Chaos im bundesdeutschen Flugverkehr? Genau: ein Streik! – Seit Wochen brüskieren die deutschen Flughäfen und Fluglinien Urlaubs- und Geschäftsreisende dadurch, dass sie Flüge kurzfristig absagen, stundenlange Warteschlangen bei der Abfertigung provozieren und Gepäckstücke verschlampen. Als sei das noch nicht ärgerlich genug, trat jetzt auch noch das Bodenpersonal in Ausstand. Besonders betroffen: die wichtigen Drehkreuz-Flughäfen in Frankfurt und München.
Wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, den dieser Streik verursacht hat, lässt sich noch nicht abschätzen. Auch wieviel Fracht deshalb am Boden blieb und seine Destination nicht erreichte, ist noch unklar. Eines aber dürfte schon jetzt klar sein: Sollten demnächst, wie manche befürchten, auch die rund 5.000 Piloten von Lufthansa und Lufthansa Cargo in Streik treten (die zuständige Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat bereits eine Urabstimmung über den neuen Tarifvertrag angekündigt), könnte das dem ohnehin flügellahmen Kranich das Genick brechen. Streiks in Zeiten der Rezession – ein Wahnsinn!