Vermehrt gerät auch die sogenannte Hinterland-Logistik in den Fokus der Reedereien (Foto: PantherMedia/carloscastilla)
Ein neues Jahr beginnt, alle Uhren auf Null, Neustart – von wegen: Die Probleme in der Logistik bleiben uns erhalten. Die chinesische Reaktion auf erneute Corona-Infektionen ist wie gehabt kompromisslos und so verwundert es nicht, dass der drittgrößte Containerhafen der Welt im chinesischen Ningbo wegen der restriktiven Maßnahmen schon wieder kaum arbeitsfähig ist. Vor den Hafeneinfahrten von Ningbo und Shanghai stauen sich mittlerweile um die 120 Containerschiffe mit zusammen mehr als 600.000 TEU (20-Fuß-Container-Äquivalente) und warten auf Abfertigung.
Eine seriöse Zeitperspektive für eine Verbesserung der Situation ist derzeit kaum erhältlich. Doch wäre genau diese jetzt extrem wichtig, da die wichtige Hauptsaison für chinesische Exporte unter Volldampf laufen müsste. Am 1. Februar wird das Neujahrsfest im Reich der Mitte gefeiert und halb China hat für eine Woche Urlaub. Insbesondere Chemieunternehmen werden ihre Produktionen aber voraussichtlich eher drei bis vier Wochen herunterfahren oder zumindest drosseln. Umso erstaunlicher ist, dass bei den Spotpreisen für die Hauptcontainerrouten aktuell kaum Preisbewegungen feststellbar sind.