Die Logistik ist auf dem Weg zum vorcoronalen Normalzustand. Vor allem auf den Rennstrecken von und nach China geht es steil bergab. Woran liegt das? Zum einen am schwächelnden Welthandel. Das globale Export- und Importgeschäft darbt deutlich. Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage halten sich die Konsumenten überall auf der Welt mit Bestellungen zurück. Hinzu kommt, dass Chinas Wirtschaft – langsamer als geplant, aber doch stetig – wieder anzieht. Dadurch steigt die Binnennachfrage in dem riesigen Reich der Mitte. Das Material, das im Inland verbraucht wird, steht für den Export nicht mehr zur Verfügung.
Zum anderen sinken die Frachtraten, weil sich in der Logistik das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wieder zunehmend einpendelt. Es gibt aktuell mehr als genug Frachtraum auf den Schiffen. Die Staus vor den wichtigsten Häfen der Welt haben sich weitgehend aufgelöst. Die Reedereien können ihre Fahrpläne mittlerweile wieder einhalten wie vor Corona. Alle Häfen werden angelaufen. Container sind keine Mangelware mehr. Die zunehmende Verfügbarkeit der fahrbaren Tonnage und der sinkende Bedarf danach haben den einstigen Verkäufermarkt der Logistik zum Käufermarkt mutieren lassen.