Klagt über nachteilige Rahmenbedingungen in Deutschland: Lanxess-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert (Foto: Lanxess)
Es läuft nicht gut. Es läuft sogar so schlecht, dass Lanxess (Köln) die bisherige, ohnehin schon zurückhaltende Gewinnprognose deutlich zurückschraubte: Statt eines Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 850 und 950 Mio EUR rechnet der Spezialchemiekonzern nun mit einem Wert innerhalb der Spanne von 600 bis 650 Mio EUR. Im zweiten Quartal werde sich das Ebitda vor Sondereffekten nicht in etwa auf dem Niveau des Vorquartals – immerhin 189 Mio EUR – belaufen, sondern eher auf rund 100 Mio EUR, heißt es aus Köln. Dies liege auch unter den derzeitigen durchschnittlichen Markterwartungen.
Grund dafür ist laut Lanxess die schwache Nachfrage, insbesondere in den Sektoren Bau, E&E und Konsumgüter. Hinzu komme der anhaltende Lagerabbau seitens der Kunden. „Die Nachfragebelebung, die wir für das zweite Halbjahr erwartet haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar – weder in China noch in anderen für uns wichtigen Märkten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. „Das trifft uns in Deutschland ganz besonders: Hier leiden wir massiv unter den nachteiligen Rahmenbedingungen wie den hohen Energiepreisen und der überbordenden Bürokratie. In Zeiten einer weltweiten Nachfrageschwäche ist der Standort Deutschland schlicht nicht wettbewerbsfähig.“