Oliver Stratmann als neuer Chef des Finanzressorts bekommt gleich jede Menge zu tun (Foto: Lanxess)
Die um sich greifenden Sparbemühungen in der chemischen Industrie machen auch vor Lanxess (Köln) nicht halt. Nach der Gewinnwarnung, die der Spezialchemiekonzern bereits im Juni ausgesprochen hatte, und den erneut schwächeren Zahlen des zweiten Quartals hat das Unternehmen jetzt den Spar-Aktionsplan „Forward!“ initiiert. CEO Matthias Zachert sieht die zunächst erhoffte Nachfragebelebung für das zweite Halbjahr derzeit nicht.
Eine strikte Kostendisziplin – das trifft auch die Investitionen – und ein europaweiter Einstellungsstopp sollen noch in diesem Jahr kurzfristige einmalige Einsparungen in Höhe von 100 Mio EUR erbringen. Dafür soll nach dem Weggang von CFO Michael Pontzen der neue Finanzvorstand Oliver Stratmann sorgen. Zusätzlich ist vorgesehen, mit strukturellen Maßnahmen bis 2025 die Kosten um jährlich 150 Mio EUR zu senken. Dazu gehören am Standort Krefeld-Uerdingen die Stilllegung der Hexan-Oxidation bis 2026 und der geplante Verkauf der Chromoxid-Produktion innerhalb des kommenden Jahres, von denen zusammen rund 110 Mitarbeiter betroffen sind. Lanxess rechnet für alle Maßnahmen mit Kosten von 100 Mio EUR.