Kreislaufwirtschaft Österreich: Gesunkene Konsumbereitschaft drückt Sammelmenge

06.01.2023

So geht Sammeln richtig: ARA-Chef Harald Hauke und Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler machen es vor (Foto: ARA/BMK/Cajetan Perwein)So geht Sammeln richtig: ARA-Chef Harald Hauke und Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler machen es vor (Foto: ARA/BMK/Cajetan Perwein)

Für das abgelaufene Jahr 2022 hat Österreichs führendes Sammelsystem für Verpackungen Altstoff Recycling Austria (ARA, Wien / Österreich) insgesamt 1.042.700 t Verpackungen und Altpapier aus Privathaushalten erfasst. Pro Einwohner der Alpenrepublik entspricht dies einer Menge von 116 kg. Dass die Sammelmenge insgesamt um 3,5 Prozent geringer ausfiel als ein Jahr zuvor, erachtet ARA vor allem als Auswirkung des Ukraine-Kriegs. Denn die wirtschaftlichen Komplikationen, die der Krieg hervorrief, befeuerten die Inflation und drückten auf die Konsumlaune der Verbraucher. Dennoch sieht ARA Österreich auf einem guten Weg. „Trotz leichtem Rückgang sind die Österreicher weiterhin sehr gut in der Verpackungssammlung“, sagt der ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke.

Bei der Sammelmenge entfielen 176.000 t auf Kunststoff- und Leichtverpackungen. Das waren 2,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Während die Menge in Tourismus-Regionen nach den Lockdowns des Vorjahres wieder anzog, drückte die Tendenz zur Einsparung von Kunststoffverpackungen auf die Sammelmenge. Ähnlich verhielt es sich bei Metall, wo die Sammelmenge insgesamt aber um 0,3 Prozent auf 31.900 t leicht zulegte. Von der Wiederaufnahme des Tourismus und einer gestiegenen Feierlust profitierte auch Glas – hier wurden mit 260.000 t insgesamt 2,5 Prozent mehr gesammelt als im Jahr zuvor. Rückläufig gestaltete sich derweil die Menge des eingesammelten Altpapiers. Denn da der Trend zur Digitalisierung und zur Nutzung digitaler Medien den Bedarf an Werbeprospekten und Zeitungen schwinden lässt, sank die Sammelmenge um 6,6 Prozent auf 574.800 t. 
 

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

Weitere Meldungen

mehr

Aktuelle Stellenangebote für die Kunststoffindustrie

Thema "Force Majeure"

Force Majeure in der Kunststoffindustrie: Fragen und Antworten
Force Majeure in der Kunststoffindustrie

Fragen und Antworten: Was Kunst­stoff­verarbeiter wissen müssen, wenn der Lieferant nicht mehr liefert – Informationen zum Themenkomplex Force Majeure, Corona und Kunststoff-Preisentwicklung sowie Tipps für die Praxis.

Jetzt lesen
Radici

Newsletter

KunststoffWeb Newsletter
Die wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Kunststoffbranche – jeden Tag brandaktuell!

Bitte gültige E-Mail-Adresse eingeben. Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und akzeptiere diese.

KI Polymerpreise

KI Polymerpreise
  • 100 Zeitreihen für den Polymermarkt
  • Charts und Datentabellen
  • Preis-Indizes
  • Marktreports und Marktdaten
Jetzt kostenlos testen

Material-Datenbanken

Material-Datenbanken zu Kunststoffen und Additiven
Recherchieren Sie rund 150.000 technische Datenblätter aus den Bereichen Kunststoffe, Elastomere und Additive.

Alle Funktionen und Services der Material-Datenbanken sind kostenlos zugänglich. Kontaktieren Sie unverbindlich Lieferanten und bestellen Sie Muster zu tausenden Werkstoffen.

Technische Datenblätter Kunststoff
Technische Datenblätter Kunststoff-Additive
Aktuelle Materialangebote anzeigen
Kostenlos und unverbindlich registrieren
© 1996-2024 Kunststoff Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg