Der Industrieverband Klebstoffe (IVK, Düsseldorf) schätzt, dass allein in Europa Kapazitäten für rund 500.000 jato VAM fehlen, weltweit seien es sogar doppelt soviel. Die Klebstoffindustrie verwendet VAM für die Herstellung von Dispersionsklebern. Die weltweite Verknappung des Rohstoffs durch Anlagenabschaltungen und Wartungausstände setze die Branche zunehmend unter Druck, warnt der Verband.
Die VAM-Anbieter haben die schlechte Versorgungslage für mehrere Preiserhöhungen genutzt, zuletzt kündigte Celanese (Dallas, Texas / USA) einen Aufschlag von 60 EUR/t und die Einführung von Absatzkontrollen an. Seit Dezember 2013 war es bereits der vierte Preisschritt der Amerikaner. Zuvor rollte eine Konsolidierungswelle durch die VAM-Landschaft. In Europa wurden unter anderem Anlagen von Celanese in Tarragona und Ineos in Hull dauerhaft abgeschaltet.