Der Vorstandsvorsitzende des IVK: Dr. Boris Tasche (Foto: Privat)
In einem schwierigen Marktumfeld hat die deutsche Klebstoffindustrie den Umsatz im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf mehr als 4 Mrd EUR gesteigert. „In nahezu allen Schlüsselmarktsegmenten waren die Entwicklungen mehr als zufriedenstellend – sowohl im Inland als auch international“, so Dr. Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Klebstoffe e.V. (IVK, Düsseldorf). „Unsere Branche hat 2021 von Aufholeffekten nach dem Coronajahr 2020 profitiert.“
Trotz schlechter Rohstoffverfügbarkeiten übertraf die Branche mit einer Produktionsmenge von etwa 1 Mio t Klebstoffen den Vorjahreswert um knapp 5 Prozent. Besonders in den Produktgruppen Klebebänder, Dichtstoffe sowie Klebstoffe konnte sie deutliche Umsatzsteigerungen erzielen. Die Entwicklung im laufenden Jahr 2022 verheißt aber nichts Gutes. Auch wenn die Umsätze wohl weiter nach oben streben werden, rechnet der IVK für die überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Klebstoffindustrie mit „erheblichen Herausforderungen“ als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Effekte der damit einhergehenden Energiekrise. Viele Unternehmen gingen davon aus, dass das zu erwartende Umsatzwachstum die erheblich gestiegenen Kosten für Material, Energie und Personal nicht kompensieren wird.