Dürfte als neuer CEO einiges zu tun bekommen: Paolo Barbieri (Foto: Kem One)
Auf Paolo Barbieri kommt eine Menge Arbeit zu. Der seit dem 3. April 2023 amtierende CEO von Kem One (Lyon / Frankreich) folgt auf Frederic Chalmin, der nach der Übernahme des PVC-Erzeugers durch Investor Apollo Global Management (New York City / USA) recht schnell seinen Hut nahm. In der Zwischenzeit hat Aufsichtsratsvorsitzender Laurent Lenoir den Job gemacht und kehrt nun in das Gremium zurück.
Der langjährige DuPont-Manager Barbieri dürfte nicht nur die früher formulierten Schlagworte „Beschleunigung des Wachstums, Investitionen und Modernisierung“ vorantreiben wollen, sondern wird zuallererst das inzwischen nachhaltig beschädigte Vertrauen im Markt zurückgewinnen müssen. Hinzu kommt die angespannte Lage im streikgeplagten Frankreich, wo das Unternehmen an den Standorten in Fos und Lavera dem Vernehmen nach kürzlich Anlagen abschalten musste.
Unter dem neuen Eigner hatte Kem One nicht nur als eines der allerersten Unternehmen Energiezuschläge eingeführt, sondern aus Verarbeitersicht vor allem mit der vergleichsweise stark exportorientierten Absatzpolitik einiges Porzellan zerschlagen. Das bestätigten Gespräche mit Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum während der vergangenen Monate.