Wirkt mittlerweile etwas heruntergekommen: Die Zentrale von Karpatnaftokhim im ukrainischen Kalush (Foto: ARMA)
Seit einem Monat sucht die ukrainische Anti-Korruptionsbehörde ARMA (Kiew / Ukraine) nach einem neuen Manager für das Petrochemie-Unternehmen Karpatnaftokhim (Kalush / Ukraine) im Westen des Landes. Ob es Bewerber für die Position gibt, war auf Nachfrage zunächst nicht zu erfahren. Gleichzeitig läuft die Suche nach einem privaten oder staatlichen Investor, der die Produktion mittelfristig übernimmt.
Allerdings hegt Oleksandr Fedoryshyn, Direktor der Abteilung für Unternehmensrecht in der staatlichen ukrainischen Vermögensverwaltung, Zweifel daran, ob die Produktion kurzfristig wieder angefahren werden kann – selbst wenn man in der Lage sein sollte, die rechtlichen Probleme zu lösen.
Die Produktion steht seit dem russischen Überfall auf die Ukraine still – also seit mehr als einem Jahr –, zunächst wegen Logistikproblemen, dann wegen der Untersuchung der Verdachtsfälle. Die zur niederländischen Holding Karpaty Chemical (Geldermalsen) gehörende Karpatnaftokhim steht seit Oktober 2022 unter staatlicher Administration, unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.