Es ist Samstag-Nachmittag. Auf leisen Sohlen schleicht gelber Pullover durch den Wald. Neben ihm roter Rock und schwarzer ausgetretener Stiefel, die auf einen Wink ihres Häuptlings warten, um sich mit ihm auf die ahnungslose Beute zu stürzen. Hinter ihnen liegt ein schwieriges Jahr voller Missernten, in dem so manches Stammesmitglied auf der Strecke blieb. Deshalb dürfen Sie sich keinen Fehler erlauben.
Ein letzter Blick zu seinen Kriegern, dann stürzt gelber Pullover nach vorn, auf das Laufband zu. Er greift nach der Beute – einen schwarzen Knotenstock –, schwenkt ihn mit Freudengeheul über dem Kopf und steckt ihn in die Klappkiste mit den übrigen Errungenschaften: Einem Eimer, Tragetaschen mit Knitterpapieroptik, rosa Teddybären, Frisbees und einem Kunststoff-Aktenkoffer.
Es ist Jagdzeit in Düsseldorf. Ganze Familien zählten zu den 30.000 Besuchern, die am vierten Messetag über die „K 2010" schwärmten. 4.000 weniger als 2007. An der Beute kann es nicht liegen, denn die war genauso fett.