Nochmals deutlich optimistischer als im letzten Jahr scheint die deutsche Kunststoffverpackungsindustrie in das neue Jahr 2014 zu starten. Zumindest erwarten etliche Branchenunternehmen steigende Erlöse, berichtet die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (Bad Homburg). In der Konjunkturtrendumfrage des Verbandes für das erste Quartal 2014 hat sich den Angaben zufolge die Zahl der Unternehmen, die von besseren Umsätzen ausgehen, mit 41 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt nahezu verdoppelt. Auch bei der Exportentwicklung zeigten sich die Unternehmen zuversichtlicher als zu Beginn des letzten Jahres.
Diese positive Einschätzung werde allerdings durch weiter steigende Kosten getrübt, so die IK weiter. So wurden die Rohstoffe im Dezember 2013 verteuert, was zu diesem Zeitpunkt eher unüblich ist. Und weitere Preiserhöhungen sind bereits angekündigt.
Es wundert vor diesem Hintergrund wenig, dass die Angabe notwendiger Anpassungen bei den Verpackungspreisen für das erste Quartal 2014 ebenfalls einen klaren Trend in der IK-Umfrage bildet. Zumal die Energiekosten auf Rekordniveau stehen, heißt es aus Bad Homburg: Ab dem 1. Januar 2014 müssen die deutschen Verpackungshersteller 6,24 Cent pro Kilowattstunde für die EEG-Umlage bezahlen. Dies ist ein erneuter Anstieg um fast 20 Prozent.
Auch deshalb wohl ist für 99 Prozent der befragten IK-Mitglieder das Thema Energieeffizienz in ihren Firmen wichtig. 63 Prozent der Unternehmen arbeiten bereits mit einem eigenen Energiemanagementsystem, von den restlichen Firmen planen 83 Prozent in absehbarer Zeit die Einführung eines solchen Systems, meldet der Verband.
Auch dieses Engagement der Kunststoffverpackungsbranche werde aber wohl keinesfalls ausreichen, die exorbitant steigenden Energiekosten in Deutschland zu kompensieren. Die neue Bundesregierung sei deshalb umso mehr gefordert, ein marktorientiertes Energiekonzept auf den Weg zu bringen, das den privaten Verbrauchern und der Industrie eine sichere und bezahlbare Stromversorgung garantiert, betont die IK.