Die Chlor- und PVC-Aktivitäten in Porto Marghera wurden am 15. Dezember entgegen aller vorangegangenen Versicherungen nicht wieder angefahren. Für Paolo Scaroni, CEO der staatlich kontrollierten Öl- und Gasgesellschaft Eni (Rom / Italien) ist das kein Wunder. „Es gibt keine Zukunft für die Chlorstrecke in Italien", erklärte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Nuova Venezia", „aber das ist nicht unser Fehler. Vor Jahren hat das Unternehmen entschieden, sich aus der defizitär arbeitenden und nicht wettbewerbsfähigen Chlorchemie zurückzuziehen."
Bleiben werden in Porto Marghera die Raffinerie und der Cracker. Welche Zukunft die VCM- und PVC-Anlagen an den Standorten Ravenna und Porto Torres haben, für die es nach jüngster Lesart noch Interessenten geben soll, bleibt ungewiss.