Chemieanlagen von Ineos in Marl (Foto: Ineos)
Der Abwärtstrend bei Rohöl- und Produktpreisen hat den Petrochemie-Konzern Ineos (London / Großbritannien) im vierten Quartal einigermaßen kräftig zur Ader gelassen. Nach vorläufigen Zahlen beziffern die Briten das Ebitda für das vierte Quartal mit 392 Mio EUR, das ist mehr als eine Halbierung gegenüber den 814 Mio EUR aus dem Vorjahreszeitraum und auch ein deutlicher Abschlag zum vorhergehenden dritten Quartal 2022 mit 511 Mio EUR.
Ohne wesentliche Produktionsunterbrechungen in den Werken belief sich das Ergebnis für das Gesamtjahr auf 2,84 (Vorjahr: 3,6) Mrd EUR. Dabei ließen die hohen Energiekosten vor allem in Europa sowie die Inflation die Nachfrage einbrechen, was zu erheblich erodierenden Margen führte.
Zuletzt kaufte sich der Konzern in erheblichem Umfang in chinesische Projekte ein. Damit dürfte Ineos versuchen, die bisherige Abhängigkeit von den Märkten in Europa und Nordamerika zu senken. Jüngster Deal war der Erwerb der Hälfte der Anteile an einem Crackerprojekt von Sinopec (Peking / China; www.sinopec.com) im „Tianjin Nangang Petrochemical Park“.