Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen gibt einen neuen Leitfaden zum Thema „Kleben im Metallhandwerk“ heraus. Neben den etablierten Fügetechniken wie Schweißen, Schrauben, Nieten etc. bietet das Kleben eine interessante Alternative. Die vielfältigen Anwendungsbereiche verlangen jedoch nach einer gezielten Klebstoffauswahl und einer werkstoffgerechten Verarbeitung. Der Leitfaden gibt einen Überblick über die Grundlagen des Klebens und die im Metallhandwerk wichtigsten Kleb- und Dichtstoffe. Inhalte des Leitfadens sind u. a. die korrekte Oberflächenbehandlung der Fügeteile, die konstruktive Gestaltung von Klebverbindungen und die Klebstoffverarbeitung. Er beschreibt detailliert die für die verschiedenen Anwendungsbereiche relevanten Klebstoffe. Zu jedem Klebstoff werden detaillierte Informationen zu Besonderheiten, Fehlerquellen, Verarbeitungszeit, Festigkeit, Klebstoffauftrag u.v.m. gegeben.
Der Leitfaden wurde von der Abteilung Aus- und Weiterbildung des IKV innerhalb des Projekts PLENET NRW erstellt. Er ist der dritte einer Reihe. Bereits erschienen sind die Leitfäden „Kunststoffrohrleitungssysteme in der Haustechnik“ und „Be- und Verarbeitung von transparenten Kunststoffen und Mineralwerkstoffen“. Weitere Leitfäden zu den Themen erneuerbare Energien, Faserverbundkunststoffe und Zweiradmechaniker-Handwerk werden folgen. Die Leitfäden können unter www.plenet-nrw.de im Downloadbereich kostenlos heruntergeladen werden. Das Projekt bietet darüber hinaus Workshops zu den genannten Themen an.
PLENET NRW steht für „Plastics Education Network NRW“ (Aachen). Dies ist ein Netzwerk, in dem das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen, qualifizierte Bildungseinrichtungen, Organisationen, Fachverbände sowie maßgebliche Unternehmen aus der Kunststoffindustrie zusammengeschlossen sind. Ziel des Netzwerks ist es, Handwerksbetrieben und kleinen und mittelständischen Unternehmen Zugang zu aktuellen Informationen zur Be- und Verarbeitung von Kunststoffen zu eröffnen und ihnen somit die Erschließung neuer Betätigungsfelder zu ermöglichen. Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Ziel 2-Programms und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) gefördert.