Die chinesische No-Covid-Politik bremst: Die Weltwirtschaft wächst kaum (Foto: Panthermedia/ake1150sb)
Steigende Preise infolge des Ukraine-Krieges und verstärkte Lieferengpässe aufgrund der Lockdowns in China belasten den Aufschwung der deutschen Wirtschaft, die im zweiten Quartal kaum mehr als stagnieren dürfte. In seiner jüngsten Konjunkturprognose erwartet das Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel, Deutschland) fürs laufende Jahr eine Inflationsrate von 7,4 Prozent – mehr als in der Ölkrise der siebziger Jahre – und einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,1 Prozent. Für das 3. Quartal 2022 rechnen die Wirtschaftsforscher damit, dass das BIP wieder sein Vorkrisenniveau erreicht. 2023 soll es dann um 3,3 Prozent wachsen.
Stütze dieses nicht gar zu pessimistischen Ausblicks sind nach Angaben des IfW-Konjunkturchefs Prof. Dr. Stefan Kooths zum einen die privaten Haushalte, die als Folge der Pandemie noch auf Ersparnissen von rund 200 Mrd EUR säßen und diese nun ausgeben könnten, und zum anderen die Industrieunternehmen, die ein rekordhohes Auftragspolster aufwiesen. Seit dem Beginn der Pandemie ist der Auftragsbestand um 30 Prozent gestiegen.