Mehr Licht: Die Aussichten für die deutsche Konjunktur haben sich etwas aufgehellt (Foto: Pexels, Markus Distelrath)
Die Aussichten für die deutsche Konjunktur haben sich nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel, Deutschland) leicht aufgehellt. Die Wirtschaftsexperten aus Kiel gehen in ihrer Frühjahrsprognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2023 um 0,5 Prozent und im nächsten Jahr um 1,4 Prozent zulegt. „Der Konjunkturkompass zeigt wieder nach oben“, sagt Stefan Kooths, Vizepräsident und Konjunkturchef des IfW Kiel. „Allerdings bleibt die Aufwärtsdynamik verhalten. Die zuletzt deutlich rückläufigen Gaspreise stimulieren die Konjunktur hierzulande nur wenig.“ Eine technische Rezession – also ein Rückgang der Wirtschaftsleistung für zwei oder mehr Quartale in Folge – wäre damit gleichwohl abgewendet.
Ein gravierendes Thema bleibt allerdings der Preisauftrieb, auch wenn es eine Verschiebung der zugrunde liegenden Faktoren gibt. Denn die Energiepreisdynamik hat sich zwar abgeschwächt, aber die Teuerung bei den übrigen Gütern hat sich beschleunigt und betrug zuletzt mehr als 7 Prozent. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das IfW Kiel mit einer Inflationsrate von 5,4 Prozent und für 2024 mit rund 2 Prozent.