Schlaufenweise: Weil die Konjunktur weiter lahmt, muss die Kunststoffbranche den Gürtel enger schnallen (Foto: Pexels, Keegan Leveritt)
Die Unternehmen in Deutschland blasen Trübsal. Im August 2024 sank der Geschäftsklimaindex des Ifo Instituts (München) auf 86,6 Punkte, nach 87,0 Punkten einen Monat zuvor. Die Unternehmen beurteilten sowohl die aktuelle Geschäftslage schlechter (-0,6 Punkte auf 86,5 Zähler) als auch die Aussichten für die nächsten sechs Monate (-0,2 Punkte auf 86,8 Zähler). „Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise“, urteilt Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Bei den einzelnen Wirtschaftsbereichen hellte sich lediglich im Handel das Geschäftsklima leicht auf (+0,5 Punkte auf -27,4 Zähler), weil die Erwartungen etwas weniger pessimistisch ausfielen. Im Bauhauptgewerbe verharrte der Index derweil bei -26,4 Zählern unverändert tief im negativen Bereich, und im Dienstleistungssektor drückten skeptischere Erwartungen auf das Stimmungsbarometer (-2,1 Punkte auf -1,3 Zähler). Verschlechtert hat sich auch die Laune im Verarbeitenden Gewerbe (-1 Punkt auf -10,7 Zähler). Das lag nicht nur daran, dass die aktuellen Geschäfte keine rechte Freude bereiten. Rückläufige Auftragsbestände trüben zudem die weiteren Aussichten ein.
Die mauen Ordereingänge setzen auch den Unternehmen aus dem Bereich „Kunststoff- und Gummiwaren“ zu. In dem Subsektor des Verarbeitenden Gewerbes schätzten die Unternehmen zwar die aktuelle Geschäftslage als etwas besser ein (+0,3 Punkte auf -18,3 Zähler), aber die Tristesse in Bezug auf kommende Geschäfte schickte die Erwartungen tiefer in den Keller (-8,2 Punkte auf -31,2 Zähler). Somit sank das Geschäftsklima um 4,1 Punkte auf -24,9 Zähler.