Der Ölpreis fällt – warum? Hohe Bestände in den USA und Preissenkungen aus Saudi-Arabien. (Foto: IStock, Robert Ellis)
Der vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI, Hamburg) für den Dezember 2022 ermittelte Energierohstoffpreisindex ist gegenüber dem Vormonat um 2,8 Prozent gestiegen. Der Unterindex für Erdgas stieg sogar um 11,9 Prozent und lag somit um 18,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Bemerkenswert: Während in den USA der Preis für Erdgas um knapp 11 Prozent sank, stieg er in der EU um 18,6 Prozent.
Auch der Kohlepreis erfährt einen weiteren Höhenflug: Im Dezember lag der HWWI-Subindex für Kohle 14,2 Prozent über dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahreswert 2021 war das ein Plus von satten 129 Prozent. Für diese Explosion auf dem Kohlemarkt sorgte nicht nur der fortwährende Ukraine-Krieg. Auch die Überschwemmungen in Australien als einem wichtigen Kohleexporteur haben das Angebot zusätzlich verknappt.
Anders sieht es bei den Rohölpreisen aus. Den Wirtschaftsforschern aus Hamburg zufolge trieben die schwache Konjunktur in China, erhöhte Bestände in den USA und Preissenkungen aus Saudi-Arabien den Rohöl-Subindex in den Sinkflug: - 9,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit liegt der Rohöl-Index nur noch 6,9 Prozent über dem Wert aus dem Dezember 2021.