Angesichts dessen, dass die britische Regierung unter dem neuen Premierminister Boris Johnson stramm auf einen ungeregelten EU-Austritt am 31. Oktober 2019 zusteuert, schrillen bei dem Kunststoffverband British Plastics Federation (BPF, London / Großbritannien) die Alarmglocken. Einer Umfrage zufolge, die die Branchenvereinigung unter den Mitgliedern durchführte, rechnen zwei Drittel der Unternehmen mit negativen Folgen bei einem „No-Deal-Brexit“. Insgesamt 29 Prozent der Umfrageteilnehmer werteten den drohenden ungeregelten Austritt als „sehr negativ“.
Der BPF erachte einen No-Deal-Brexit als einen „dramatischen Akt von Selbst-Sabotage, der langfristig negative Auswirkungen auf die Kunststoffindustrie haben wird“, erklärte Generaldirektor Philip Law. Ohne einen ungeregelten Austritt habe die Branche eigentlich gute Aussichten auf neue Jobs und eine gute Geschäftsentwicklung. Die Kunststoffindustrie ist Großbritanniens drittgrößter Arbeitgeber und ein wichtiger Zulieferer auch für andere Sektoren.