Der schöne Schein trügt: Über Grammer brauen sich dunkle Wolken zusammen (Foto: Grammer)
Noch hält der Automobilzulieferer Grammer (Amberg) an den Prognosen für das Gesamtjahr fest, doch vorläufige Zahlen für das zweite Quartal dürften eine baldige Revision nahelegen: Insbesondere das Ergebnis liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau, obwohl der Umsatz gleichzeitig stieg. Zu Jahresbeginn hatte der Zulieferer seine Erwartungen für das Gesamtjahr mit Erlösen von 2 Mrd EUR sowie einem Ebit von 35 bis 40 Mio EUR beziffert.
Das Ebit für das zweite Quartal dürfte nach Unternehmensaussage mit -10 bis -15 Mio EUR deutlich im roten Bereich landen, nach einem Wert von 5,2 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Als Hauptursachen nennt der Vorstand stark gestiegene Material-, Logistik- und Energiekosten, zwischenzeitliche und neue Corona-Lockdowns in China sowie Beschaffungsengpässe. Der Umsatz zog – angesichts der Preissteigerungen wenig verwunderlich – auf 505 (Q2 2021: 469) Mio EUR an. Genaue Zahlen veröffentlicht Grammer am 11. August.