Jurate Keblyte (Foto: Grammer)
Mit einem nach eigenen Angaben guten zweiten Halbjahr 2022 und insbesondere einem sehr guten vierten Quartal hat sich der Automobilzulieferer Grammer (Amberg) am sprichwörtlichen eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Der Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten hatte noch für eher düstere Aussichten gesorgt.
Das Unternehmen landete nach vorläufigen Zahlen für den Umsatz 2022 bei rund 2,2 (Vorjahr: 1,9) Mrd EUR – also deutlich oberhalb der Prognose von 2 Mrd EUR. Das operative Ebit legte um gut die Hälfte zu auf 35 bis 36 (22,8) Mio EUR, das ist das untere Ende des angepeilten Korridors von 35 bis 40 Mio EUR. Den Konzernabschluss will Grammer am 30. März veröffentlichen. Zwischenzeitliche Wertberichtigungen in den USA werden das Ebit inklusive Sondereffekte jedoch ins Minus drücken.
„Wir haben die Folgen der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen eindämmen können“, betonte CFO Jurate Keblyte. Die zuletzt „gravierenden Material- und Energiekostensteigerungen sowie Störungen in den Lieferketten“ werden jedoch wohl noch anhalten, weshalb für 2023 lediglich mit einem stabilen Umsatz gerechnet wird.