Produktion von Glasfaser-Rovings in China (Foto: Jushi)
Die zum Teil bereits seit 2014 bestehenden Anti-Dumping-Maßnahmen auf Glasfaserprodukte aus China hat die EU-Kommission Mitte Juli 2023 um fünf Jahre verlängert. Die Kommission sah es als erwiesen an, dass bei einem Auslaufen der Strafzölle China erhebliche Mengen von Schnittglasfasern, Rovings und Geweben sowie Gelegen in die Union ausführen würde. Der Branchenverband GlassFibreEurope (Brüssel / Belgien) begrüßte die Einschätzung der EU. Die Anti-Dumping-Zölle für die drei größten chinesischen Glasfaserhersteller Jushi, Taishan Glassfiber und CPIC sowie weitere Unternehmen liegen damit weiterhin zwischen 14,5 und 19,9 Prozent.
Die Maßnahmen betreffen seit einiger Zeit nicht nur Einfuhren aus China, sondern auch aus Ägypten – wo Jushi ein Werk unter anderem zur Umgehung der Strafzölle errichtet hat. Aber auch bestimmte Einfuhren aus der Türkei unterliegen seit 2022 den Strafzahlungen. Damals hatte der Gelege- und Gewebehersteller Fibroteks (Adapazari / Türkei) eine Ausnahmeregelung beantragt. Die EU-Wettbewerbsbehörde hatte aber bezweifelt, dass die Türken eine von China unabhängige eigene Produktion unterhielten.