Warm war's; das Politikerpodium beim Parlamentarischen Abend des GKV in Berlin (Foto: KI)
Im Osten nichts Neues, aber gut, dass wir drüber gesprochen haben: So lässt sich die Diskussionsrunde des Parlamentarischen Abends des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV; Berlin) zusammenfassen.Dabei schien die Konstellation auf dem (von Ulrike Winzer moderierten) Podium konfliktträchtig: Die Ampelkoalitionäre waren mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Niclas Gesenhues (Die Grünen), Judith Skudelny (FDP) und Michael Thews (SPD) vertreten, für die Opposition stieg Björn Simon (CDU/CSU-Fraktion) in die Bütt. Die Unternehmerseite repräsentierte Dr. Helen Fürst, Chefin des gleichnamigen Verpackungskonzern und Präsidentin des GKV.
Doch außer den erwartbaren gegenseitigen Vorwürfen kam wenig bis nichts: Die liberale Volksvertreterin Skudelny schob die Schuld, warum es in Sachen Recycling nicht voran gehe, auf die EU. Der Grüne Gesenhues lobte seine Partei dafür, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine provozierte Energiekrise pragmatisch-praktisch bewältigt zu haben. Und SPD-Mann Thews plädierte dafür, die Bürokratie näher an die Wirtschaft zu bringen. Der CDUler Simon konnte nur konstatieren: Solange sich die Ampelkoalitionäre nicht einig sind, braucht es eigentlich keine Opposition. Auf die echte Sorge von Helen Fürst über die ruinös hohen Energiepreise blieben die vier Parlamentarier eine Antwort freilich schuldig.