(Foto: Panthermedia, Fastof)
Das untypische Verhalten der Gaspreise der vergangenen Monate fand im Juli ein Ende – an fast allen Tagen wurde der Durchschnitt des Vormonats (3,432 Ct/KWh) unterschritten. Am Ende war eine Reduzierung von 0,2 Ct/KWh gegenüber dem Juni (3,215 Ct/KWh) zu verzeichnen. Dass der Juli-Durchschnittspreis sank, lag vor allem an der weltweit guten Verfügbarkeit. Denn wegen der geringen Nachfrage aus China gab es auch in Europa mehr als genug verfügbare Mengen. Der Gasfluss aus Norwegen ist weiter gestiegen, und auch aus Russland waren Mengen zu verzeichnen.
Derweil verharrten die Preise auf einem marktüblichen, aber hohen Niveau – bedingt durch das LNG-Gas, das teurer ist als Pipeline-Gas, sowie die vorzeitige Berücksichtigung von zu erwartenden Verknappungen. Mit Limitierungen ist zum einen durch die Hurrikan-Saison zu rechnen, und zum anderen durch die für Ende August / Anfang September angekündigten Anlagenwartungen in Norwegen. Erfreulicherweise sind die hiesigen Gasspeicher aber auf einem ähnlich hohen Stand gefüllt wie vor einem Jahr (mehr als 80 Prozent). Die kurzfristigen Kontrakte gaben nach und folgten damit der Entwicklung der Spotmärkte, lagen aber etwas oberhalb der Spot-Notierungen. Die Future-Preise für das Jahr 2025 schlossen bei 3,811 Ct/KWh ab, was nahezu dem Vormonatsniveau (3,828 Ct/KWh) entsprach. Die Folgejahre 2026ff zeigten unverändert sinkende Preise. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.