Der 3D-Drucker produziert Bauteile aus Standardgranulat auf einer beweglichen Plattform (Foto: Fraunhofer IWU)
Eine Mischung aus Extrusionsanlage und Sechs-Achs-Fräsmaschine, so könnte man den 3D-Drucker beschreiben, den die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU, Chemnitz) entwickelt haben. Denn dieser verarbeitet Standardgranulat und erstellt die Bauteile auf einer beweglichen Plattform.
Das eigens dafür entwickelte Verfahren „Screw Extrusion Additive Manufacturing" (Seam) legt zudem eine vergleichsweise hohe Baugeschwindigkeit an den Tag: Ein 30 cm hohes Teil entsteht in 18 Minuten. Achtmal schneller als „herkömmliche 3D-Drucker", sagen die Wissenschaftler. Die bewegliche Plattform ermöglicht es, ganz ohne Stützstruktur zu bauen, was zugleich Zeit und Material spart. Denn das Gerät balanciert das Bauteil sozusagen wie auf einem Tablett.