Einstimmig hat die französische Nationalversammlung am 12. Oktober 2011 ein Verbot der Verwendung von Bisphenol A (BPA) in Lebensmittelverpackungen beschlossen. Ab 2013 soll das Gesetz für Verpackungen von Lebensmitteln für Kinder unter drei Jahren gelten, ab 2014 auch für alle übrigen Lebensmittelverpackungen. Die französischen Delegierten stützen ihre Entscheidung auf Untersuchungen der staatlichen französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit Anses (Maisons-Alfort).
Während Gesundheitsorganisationen das Gesetz als Sieg feiern, reagiert die Verpackungsindustrie mit Unverständnis. „Die Entscheidung wird von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gestützt", führt beispielsweise der europäische Kunststofferzeugerverband PlasticsEurope (Brüssel / Belgien) aus. Es gebe keinen wissenschaftlichen Grund, ein getestetes und als sicher bestätigtes Produkt zu ersetzen.