Scheinwerfer mit austauschbaren Teilen für eine bessere Reparaturfähigkeit gehören zu den jüngsten Neuentwicklungen aus Lippstadt (Foto: Hella)
Bis zu 10.000 Arbeitsplätze – das entspricht gut 13 Prozent der Gesamtbelegschaft – will der Autozulieferkonzern Forvia (Nanterre / Frankreich) innerhalb der nächsten fünf Jahre vor allem durch natürliche Fluktuation und das Nichtwiederbesetzen freiwerdender Stellen abbauen. Damit reagiert das Unternehmen auf die Verschiebung der Gewichte in der weltweiten Automobilproduktion. Betroffen sollen nach Unternehmensangaben vornehmlich die europäischen Aktivitäten sein, wenngleich es dazu bislang keine Details gibt. Forvia rechnet mit Restrukturierungsausgaben von rund 1,2 Mrd EUR, will aber auf der anderen Seite von 2028 an 500 Mio EUR pro Jahr einsparen.
Hintergrund der Maßnahmen ist der Rückgang der europäischen Automobilproduktion – PKW und leichte Nutzfahrzeuge – seit 2019. Nach Schätzungen von Forvia nahm die Produktion in dem Zeitraum um 16 Prozent auf 17,9 Mio Fahrzeuge ab. Gleichzeitig verzeichnete die asiatische Fertigung einen Aufschwung um 12 Prozent auf 46,2 Mio Stück. Weil der Zulieferanteil von Forvia in der Region EMEA ebenfalls nachgab, will der Konzern aus Faurecia und Hella zudem eigene „strukturelle Überkapazitäten“ adressieren, sprich: die Werke in Europa unter die Lupe nehmen.