Schon seit mehreren Jahren beschäftigen sich die Wissenschaftler des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK, Rudolstadt; mit bioaktiven Kunststoffen. So wurden mit dem silberhaltigen „PolyXenia bioactivepower" und dem zinkhaltigen „PolyXenia bioactivesensitive" zwei metallorganische Hybridpolymere als experimentelle Produkte etabliert, welche sich durch ihre hohe antimikrobielle Wirksamkeit bei gleichzeitiger Biokompatibilität auszeichnen. Deren Basis bildet das speziell für diese Anwendung entwickelte, nanoskalige, dendritische Trägerpolymer „PEImC16", ein modifiziertes, amphiphiles Polyethylenimin, welches durch seine Struktur die Einbettung in eine Polymermatrix und eine kontrollierte Freisetzung der antimikrobiellen Wirksubstanz über einen längeren Zeitraum gewährleistet.
Jetzt hat das TITK neben den bereits etablierten silber- und zinkhaltigen Hybridpolymeren ein weiteres dendritisches, metallorganisches Hybridpolymer entwickelt. Als bioaktive und antimikrobielle Komponente wurde Kupfer eingesetzt, das in Form von metallischen Nanopartikeln in dem Trägerpolymer eingelagert wird. Dadurch stünden Hybridpolymer zur antimikrobiellen Ausstattung von Oberflächen und Vollmaterialien zur Verfügung, heißt es aus Rudolstadt.