Vinylbeläge: Sie gehören bei den Schweizern zum Geschäftsfeld "Flooring Systems" (Foto: Forbo)
Die Flaute der Bauindustrie sowie hohe Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport haben die Erträge von Forbo (Baar / Schweiz) schrumpfen lassen. Der Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen und Transportbändern geht davon aus, dass der Konzerngewinn im vergangenen Jahr 2022 um 28 Prozent auf 101 Mio CHF (101 Mio EUR) gefallen ist. Der Umsatz zog vorläufigen Schätzungen zufolge um 3,1 Prozent auf 1,29 Mrd CHF an, während das Ebit durch Sonderbelastungen von 20 Mio CHF – davon 7 Mio CHF Abschreibungen für das Russland-Geschäft – und allgemein höhere Kosten um 27 Prozent auf 131 Mio CHF absackte. Den finalen Jahresbericht veröffentlicht das Unternehmen am 2. März 2023.
In der ersten Jahreshälfte 2022 war die Geschäftsentwicklung noch recht ordentlich verlaufen. In Erwartung einer Markterholung nach der Corona-Krise hatte Forbo sogar noch zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Dann aber verstärkten sich von Sommer 2022 an die Auswirkungen, die sich aus dem ungesunden Mix von Absatzeinbußen und höheren Produktionskosten ergaben. Forbo versuchte, dies durch die Erhöhung der eigenen Verkaufspreise (im Gesamtjahr +11 Prozent) zu kompensieren. Widrige Währungseinflüsse fraßen aber einen beachtlichen Teil der erzielten Effekte auf.