Der französische Staat trennt sich offenbar nicht so leicht von seinem Einfluss auf Renault (Foto: Renault)
Enttäuschung dürfte dieser Tage wohl die vorherrschende Emotion in Turin sein. Der Automobilkonzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA, Turin / Italien) zog das Fusionsangebot an Wettbewerber Renault Nissan Mitsubishi überraschend zurück, nachdem dessen Verwaltungsrat die Entscheidung über die Aufnahme offizieller Gespräche auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hatte. Ausschlaggebend dafür war ein entsprechender Wunsch von Vertretern der französischen Regierung – diese ist mit 15 Prozent an Renault beteiligt. Obwohl man in Italien weiterhin von den Vorteilen eines Zusammenschlusses überzeugt ist, „ist klar geworden, dass die politischen Voraussetzungen in Frankreich derzeit nicht gegeben sind, um eine solche Fusion erfolgreich voranzutreiben", erklärte Fiat den Rückzug.
Fiat Chrysler hatte vorgeschlagen, eine neue Gesellschaft zu gründen, an der beide je die Hälfte der Anteile halten würden.