Sitze und Innenraumabdeckungen sind die Spezialität des Automobilzulieferers (Foto: Fehrer)
Der Steigerung der Produktionskosten in Deutschland fallen voraussichtlich zwei weitere Werke des Automobilzulieferers Fehrer (Kitzingen) zum Opfer. Betroffen sind nach Informationen der Muttergesellschaft AundE (Mönchengladbach) sowie der Gewerkschaft IG Metall (IGM) die Fertigungen in Großlangheim und Wiesentheid mit zusammen rund 270 Beschäftigten. In beiden soll die Produktion bis spätestens Ende 2024 auslaufen und an andere Standorte verlagert werden. Nur so könne Schaden von der gesamten Gruppe abgewendet werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Als Grund für die Maßnahme – Gespräche mit Arbeitnehmervertretern haben nach Belegschaftsversammlungen am 28. Juli 2023 begonnen – nannte AundE „die Kostenexplosion und die Abwanderung der Automobilzuliefer-Industrie ins Ausland“. Die IG Metall spricht hingegen von einem „Desaster mit Ansage“. „Innovationsstau, fehlender strategischer Weitblick und unglückliche Personalentscheidungen an der Spitze des Unternehmens“ hätten zu der aktuellen Situation geführt.