Lange Liste, aber wenig polymerrelevante Chemie: „Die 100 Größten“ der FAZ (Foto: KI)
Mit einem Jahresumsatz von mehr als 260 Mrd EUR (im Jahr 2022) ist die chemisch-pharmazeutische Industrie der drittgrößte Wirtschaftszweig – nach Automobil und Maschinenbau. Der Anteil, den die Polymer-Sparte dazu beiträgt, liegt bei 35,3 Mrd EUR. Auf den ersten Blick sind das imposante Zahlen. Doch im Ranking der „größten deutschen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen 2022“, das die Wirtschaftszeitung „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) alljährlich veröffentlicht, finden sich gerade einmal fünf Unternehmen mit engerem Kunststoffbezug unter den Top 100.
Anders als im Vorjahr ganz knapp nicht in die Top Ten geschafft hat es BASF mit einem Jahresumsatz von 87,3 Mrd EUR und 111.500 Mitarbeitern. Doch die hohen Zahlen täuschen eine Stabilität des Elftplatzierten der FAZ-Liste nur vor. Denn der Jahresüberschuss der Ludwigshafener lag im vergangenen Jahr im Minusbereich: Der Chemieriese musste einen Verlust von -391 Mio EUR ausweisen. Auf Platz 46 des Rankings findet sich der Chemikaliendistributeur Brenntag. Zuletzt stand das Unternehmen häufiger in den Schlagzeilen, weil aktivistische Investoren seine Aufspaltung gefordert hatten (woraufhin die Essener ihren Vorstand und ihre Konzernstruktur umbauten).