Full house: Fakuma-Veranstalterin Bettina Schall eröffnet den KI Group-Summit (Foto: KI)
„Krisen, Märkte, Preise: Wie 2023 für die Kunststoffindustrie bislang lief – und was uns 2024 erwartet“ – unter diesem Titel hat Kunststoff Information auf der Kunststoffmesse „Fakuma“ den 8. KI-Group-Summit veranstaltet. Zu den Vorträgen von Martin Bäcker, Head of Polymer Prices bei KI, und Dimitri Koranis, Geschäftsführer von Koranis Purchasing Solutions (Nürnberg; ), kamen rund 100 Zuhörer.
Bäcker zeigte am Beispiel der Notierungen für PE-LD Folienqualitäten den historischen Umfang der Volatilität in den Jahren 2021 und 2022. Die Preisschwankungen haben sich im laufenden Jahr 2023 inzwischen zwar wieder etwas relativiert, bewegen sich aber immer noch auf einem hohen Niveau.
Die Entwicklung der Strom- und Gaspreise, die Kunststoffverarbeiter vor allem im vergangenen Jahr hart zugesetzt hatten, stand im Mittelpunkt des Koranis-Beitrags „Alles fließt – Wie die Energiepreise die Kunststoffindustrie noch immer im Würgegriff halten". Anhand des Beispiels eines Kunststoffbetriebs zeigte er, wie Unternehmen sich bei dem vermeintlichen Versuch einer Risikoabsicherung durch die Fixierung langfristiger Strom-Festpreise gewaltig verzocken können. Dabei wies er nach, dass der Betrieb mit einer flexibleren Einkaufspolitik – nämlich durch stete Einkäufe in kurzen Intervallen – deutlich besser gefahren wäre. Daher riet er zu einer Abkehr von der „deutschen Vollkasko-Mentalität“, auch bei der Jahresbudgetierung.