Petrochemie-Anlagen des US-Konzerns an dem umkämpften französischen Standort Port Jerome (Foto: ExxonMobil)
Das Tauziehen zwischen der Geschäftsführung von ExxonMobil (Houston, Texas / USA) in Frankreich und der führenden Chemie-Gewerkschaft CGT um den Erhalt des Produktionsstandorts Notre-Dame-de-Gravenchon / Port-Jérôme-sur-Seine geht weiter: Nach „überhaupt nicht ausreichenden Zugeständnissen“ seitens des Unternehmens – so erklärte die Gewerkschaft am gestrigen 4. Juni 2024 – habe die Generalversammlung der Mitarbeiter für eine „definitive Abschaltung“ der Anlagen für Polyethylen, Polypropylen, Klebstoff-Modifikatoren sowie auch der Dampferzeugung gestimmt. 400 Beschäftigte aller Bereiche hätten daran teilgenommen.
Noch am gestrigen Nachmittag soll laut CGT die Abschaltung aller Anlagen in die Wege geleitet worden sein. ExxonMobil selbst antwortete nicht auf eine entsprechende Nachfrage. Grund für den aktuellen Ausstand – dem tageweise Warnstreiks vorausgegangen waren – ist die kurzfristige Schließungsankündigung des US-Konzerns für den Cracker sowie die nachgelagerten Polymerisationen an dem französischen Standort wegen deren unzureichender Wettbewerbsfähigkeit.