Will den Gürtel enger schnallen: Konzernchef Christian Kullmann (Foto: Evonik)
„Wirtschaftlich schwierig“ – so lautet die Einschätzung von Evonik (Essen) für die Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. Vor diesem Hintergrund schraubte der Spezialchemiehersteller die Prognosen nach unten. Für 2023 rechnet der Konzern nun mit einem Umsatz zwischen 14 und 16 Mrd EUR und einem bereinigten Ebitda zwischen 1,6 und 1,8 Mrd EUR. Als Zielmarken hatte er zuvor einen Umsatz von 17 bis 19 Mrd EUR sowie ein bereinigtes Ebitda von 2,1 bis 2,4 Mrd EUR in Aussicht gestellt.
Ziemlich trübe entwickelten sich bereits die Geschäfte im zweiten Quartal 2023. „Derart schwache Absatzmengen haben wir lange nicht erlebt, über solch einen langen Zeitraum vielleicht noch nie“, resümiert der Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann. Vorläufigen Zahlen zufolge hat Evonik in den drei Monaten bis Ende Juni ein bereinigtes Ebitda zwischen 430 und 450 Mio EUR erwirtschaftet. Damit fällt dieser Wert um etwa 40 Prozent niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahresquartal (728 Mio EUR). Bei schwacher Nachfrage und einem sich fortsetzendem Lagerabbau seitens der Kunden lag der Umsatz voraussichtlich bei knapp 4 Mrd EUR, nach 4,77 Mrd EUR ein Jahr zuvor.