Die von Meditool hergestellten Implantate für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie entstehen im 3D-Druck (Foto: Evonik)
Als Hauptinvestor hat sich der Chemiekonzern Evonik (Essen) über die Tochter Evonik Venture Capital mit einem hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag an dem chinesischen 3D-Druck Start-up Meditool Shanghai Enterprise beteiligt, das Implantate für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie herstellt. Meditool sei ein Beleg dafür, wie Evonik sich durch Wagniskapital den Zugang zu disruptiven Technologien sichere, erklärte Bernhard Mohr, Leiter von Evonik Venture Capital.
Das in Shanghai ansässige Unternehmen entwickelt eigene Hardware- und Softwaresysteme, die Bilder gängiger MRTs und CTs direkt lesen und verarbeiten können. Aus diesen Daten generiert die Software ein druckbares 3D-Modell und sendet es an einen Drucker. Dieser fertigt die Implantate im 3D-Druck mit dem von Evonik gelieferten Polyetheretherketon (PEEK) der Marke „Vestakeep". Die Technologie ermögliche gegenüber klassischen Metall-Lösungen eine schnellere Genesung und weniger Nachuntersuchungen der Patienten sowie ein verringertes Operationsrisiko für Ärzte, heißt es dazu.