Die meisten EPS-Hersteller, die gemeinsam für eine längere Zulassung des HBCD-Flammschutzes in EPS-Dämmstoffen eintraten, haben das von ihnen gebildete Konsortium verlassen. Ausgetreten sind BEWi StyroChem (Porvoo / Finnland), Sunpor (St. Pölten / Österreich), Synbra (Etten-Leur / Niederlande), Synthos (Oswiecim / Polen), Unipol (Oss / Niederlande) sowie Versalis (Mailand / Italien) inklusive der Tochtereinheit Dunastyr. Lediglich zu dem Konsortium-Mitbegründer Monotez (Athen / Griechenland), der zu Ravago (Arendonk / Belgien) gehört, gibt es bislang keine Angaben.
Die Unternehmen hatten 2013 das Konsortium gebildet, weil sie seinerzeit die Versorgung mit dem Alternativ-Flammschutz PolyFR für unzureichend hielten. Entsprechend ihres Antrages hatte die EU die HBCD-Zulassung in Dämmstoffen bis zum 21. August 2017 verlängert. Inzwischen habe sich die Versorgungslage für PolyFR aber verbessert, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der austretenden Unternehmen. Ohnehin werde der europäische Markt bereits ausschließlich mit HBCD-freien Materialien beliefert. Die Entsorgung von HBCD-haltigen Altmaterialien, die bei Sanierungsmaßnahmen anfallen, bereitet seit der Neueinstufung als gefährlicher Abfall in Deutschland große Probleme.