„Wir sind sehr zuversichtlich, bis zum Sommer offene Fragen zu klären und den Betrieb 2009 aufzunehmen", erklärte Dr. Werner Döhler, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft EPS Ethylen Pipeline-Süd-GmbH & Co KG (München), am 16. April 2008 in Stuttgart. Diese Absicht geht einher mit dem Eingeständnis, dass die Verhandlungen mit Landeigentümern in Baden-Württemberg – speziell in den Landkreisen Oberalb und Rems-Murr – offenbar stocken. Erst 55 Prozent der Wegerechte sind im Besitz der EPS, in Bayern und Rheinland-Pfalz sind es bereits 90 respektive 80 Prozent. Allerdings ist die Strecke in Baden-Württemberg auch genauso lang wie die beiden anderen Teilstücke zusammen.
Die EPS-Rohrleitung mit einer Durchleitungskapazität von 400.000 jato Ethylen wird von Münchsmünster (Bayern) über Baden-Württemberg mit Anschluss der Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) in Karlsruhe nach Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) verlegt. Nach dem Bau einer Reinigungsanlage könnte die Gemeinschaftsraffinerie von Conoco, DEA, Esso und Ruhr Öl künftig Ethylen erzeugen und einspeisen. Überlegungen für die Zukunft lassen sogar einen Dampfcracker im Raum Karlsruhe-Mannheim-Ludwigshafen möglich erscheinen.