Als Reaktion auf die angekündigten Pläne des neuen Managements im Energiekonzern Eni (Rom / Italien) zur Schließung zahlreicher Raffinerien und petrochemischer Anlagen in Italien hatten die betroffenen Gewerkschaften am 29. Juli an mehreren Standorten Streiks durchgeführt. Jetzt scheint es offenbar wieder eine gewisse Annäherung zu geben. Laut italienischen Medienberichten ist die Eni-Führung dabei, mit den Gewerkschaftsvertretern eine Vereinbarung zu treffen, wonach die Standorte Porto Marghera bei Venedig und Gela auf Sizilien nun doch restrukturiert werden sollen.
Die Standortschließungen sollen letztendlich offenbar nicht ganz so düster ausfallen wie ursprünglich von den Gewerkschaften befürchtet. Aus der Eni-Zentrale in Rom heißt es, man werde „Kosten senken und nutzlose Aktivitäten beenden". Nach der jetzt erfolgten vorläufigen Einigung will Eni die auf Eis gelegten Zusagen aus dem vergangenen Jahr doch einhalten. Das würde bedeuten, dass die versprochenen 200 Mio EUR für das „Green Chemistry"-Projekt in Porto Marghera nun tatsächlich investiert werden.