Magdalena Martullo-Blocher während der Halbjahres-Pressekonferenz (Foto: Martullo-Blocher)
Mehr Druck auf das Geschäft verzeichnete der Polyamid-Spezialist Ems (Domat / Schweiz) im ersten Halbjahr 2023. Auch für das Gesamtjahr erwarten die Schweizer kaum noch Besserung: Mehrheitsaktionärin und CEO Magdalena Martullo-Blocher rechnet mit einer „sich verschlechternden Entwicklung für das Gesamtjahr“. Diese Gemengelage gipfelt in der zweiten Gewinnwarnung des Unternehmens, wenngleich Ems keine absoluten Zahlen nennt. Hatte das Unternehmen Ende 2022 Nettoumsatz und Ebit noch „ganz leicht über Vorjahr“ gesehen, lag die Einschätzung für beide Kennzahlen zum Ende des ersten Quartals bereits „leicht unter Vorjahr“. Inzwischen wurde auch das „leicht“ aus dem Passus gestrichen.
Das Unternehmen meldete für das erste Halbjahr 2023 einen Umsatz von 1,18 Mrd CHF (1,22 Mrd EUR) und ein Ebit von 280 Mio CHF. Das ergibt bereits jetzt Abschläge gegenüber dem Vorjahreszeitraum von fast 8 Prozent bei den Erlösen und 13,5 Prozent beim Ergebnis – die allerdings hauptsächlich vom kleineren Bereich der Spezialchemie verursacht wurden, dessen Ebit sich mehr als halbierte.