Die deutsche Elektroindustrie zeigt Anzeichen einer leichten Erholung. Im Vorjahresvergleich fielen die Rückgänge bei Auftragseingängen, Produktion und Umsatz im Juni weniger stark aus als noch im April und Mai. Überraschend reduzierten sich die Auftragseingänge nur leicht um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür waren kräftige Zuwächse bei den inländischen Bestellungen in den Bereichen Messtechnik und Prozessautomatisierung, Schienenfahrzeuge und Batterien. Das meldet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI, Frankfurt) im aktuellen Konjunkturbarometer.
„Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Juli dieses Jahres weiter erholt. Vor allem die allgemeinen Geschäftserwartungen haben erstmals seit Februar 2020 wieder über die Null-Linie gedreht“, erklärte ZVEI-Konjunkturexperte Peter Giehl. Das Klima bleibe insgesamt aber noch negativ, weil die aktuelle Lage nach wie vor schlecht beurteilt werde, wenn auch etwas besser als im Vormonat. Insgesamt sind die Aufträge aus dem Inland im Juni um 33,2 Prozent gestiegen, die Auslandsaufträge gingen dagegen um 23,4 Prozent gegenüber Vorjahr zurück.