Musste sich im jüngsten Analystengespräch unangenehmen Fragen stellen: Mark Costa (Foto: Eastman)
Inflationsbereinigt mehr als 200 Mio USD (185 Mio EUR) will Eastman (Kingsport, Tennessee / USA) im laufenden Geschäftsjahr einsparen, um die deutlichen Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal 2022 auszugleichen. Das erklärte CEO Mark Costa während der Vorlage der Zahlen für die letzten drei Monate des vergangenen Jahres. Damit steht er nicht alleine: Auch andere Kunststoffproduzenten wie BASF und Dow haben umfangreiche Sparmaßnahmen angekündigt.
Costa rechnet im ersten Quartal 2023 mit weiteren Einschnitten nach aggressivem Lagerabbau bei den Kunden und entsprechend geringerem Absatz – insbesondere in den Bereichen Automotive und Bau. Dieser wird zusätzlich befeuert von den Kosten für den Wintersturm „Elliott“, die im ersten Quartal 2023 hinzukommen. Erst für die zweite Jahreshälfte rechnet er mit einer spürbaren Erholung.
Gut die Hälfte der Einsparungen soll die Produktion stemmen: Eastman will im Jahresverlauf die Abläufe insbesondere in der Lieferkette effizienter gestalten und mit einer Streckung der Wartungszyklen eine verbesserte Anlagenauslastung angesichts der derzeitigen schwachen Produktion erreichen.