E&E-Schrotte müssen künftig umfangreicher gesammelt werden (Foto: Fotolia)
Deutliche Zeichen zum Gegensteuern sieht der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse, Bonn) angesichts rückläufiger Sammelmengen im Elektroaltgerätesektor. In allen Bereichen der Wertstoffkette müssten Maßnahmen getroffen werden, so der bvse E&E-Schrott-Experte Andreas Habel, da die aktuellen Zahlen der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) belegten, dass die ab 2019 zu erreichende Sammelquote von 65 Prozent für Elektro-Altgeräte mit dem derzeitig gültigen Rechtsrahmen nicht erreichbar sei.
Auch die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH, Berlin) hat die Defizite bei der Rücknahme angemahnt. Kritisiert werden Rechtsverstöße gegen die Rücknahmepflicht – der Handel unterlaufe gesetzliche Rücknahme- und Informationspflichten für Elektroaltgeräte im großen Umfang, ohne dass die für die behördlichen Kontrollen zuständigen Marktüberwachungsbehörden der Länder tätig würden, so der Vorwurf. Daher fordert die DUH die Bundesländer auf, Kontrollen im Einzelhandel durchzuführen und bei Verstößen konsequent Bußgelder zu verhängen.