Wer wird die Materialsparte, vor allem die Polyamide übernehmen? (Foto: DSM)
Die neue Strategie des Chemiekonzerns DSM (Heerlen / Niederlande) zieht gleichzeitig einen Schlussstrich unter das Material-Engagement der Niederländer. Die Polyamide und Polyester sowie die Produkte aus PE-UHMW-Fasern der Marke „Dyneema“ sind nicht mehr Teil der von den Co-CEOs Geraldine Matchett und Dimitri de Vreeze skizzierten Zukunftsperspektive. Stattdessen fokussiert man sich in Heerlen von 2022 an auf die drei Segmente Gesundheit, Ernährung und Biotechnologie. Für die Reste der früheren Materialsparten hat eine Prüfung von Alternativen begonnen, die auch in „einen möglichen Eigentümerwechsel“ münden können.
Das DSM-Segment „Materials“ kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,52 Mrd EUR oder knapp 19 Prozent am Konzernumsatz von insgesamt 8,1 Mrd EUR. Übrig sind nach den diversen Verkäufen der vergangenen Jahre noch die technischen Polymere mit Polyamid-Spezialitäten auf Basis von PA 4.6 (Marke „Stanyl“), PA 4.10 („EcoPaxx“) und PA4T/PPA („ForTii“) sowie Polyestern und TPC („Arnitel“, „Arnite“) – darüber hinaus die zu Schutzkleidung verarbeiteten PE-UHMW-Fasern der Tochtergesellschaft Dyneema.