Düstere Aussichten: Die angekündigten Werksschließungen sollen insbesondere europäische Anlagen reffen (Foto: Dow)
Nach einem desaströsen vierten Quartal 2022 packt Dow Chemical (Midland, Michigan / USA) die Axt aus und kündigt ein massives Sparprogramm an. Noch im laufenden Jahr 2023 sollen die Kosten um 1 Mrd USD (918 Mio EUR) gesenkt werden, wie der Konzern mitteilt. Die eine Hälfte der Einsparungen will der Chemieriese durch „strukturelle Verbesserungen“ erzielen. Mit diesem Euphemismus gemeint sind die Streichung von etwa 2.000 Stellen – das entspricht 5,3 Prozent der weltweiten Belegschaft –, die Schließung von Anlagen insbesondere in Europa sowie weitere Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung. Die andere Hälfte soll durch „operative Kostensenkungen“ kommen, worunter Kürzungen bei Anlagenwartungen, im Rohstoffeinkauf und in der Logistik fallen.
Vorläufigen Zahlen zufolge ist der Konzerngewinn des US-Konzerns im vierten Quartal 2022 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 63 Prozent auf 647 Mio USD eingebrochen. Der Umsatz sackte um 17 Prozent ab auf 11,86 Mrd USD und das Ebit um 73 Prozent auf 601 Mio USD. Sämtliche Sparten litten unter rückläufigen Preisen, Absatzeinbußen und negativen Deviseneffekten.