Vorsitzender Dr. Michael Zobel (re.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Rüdiger Baunemann bei der Pressekonferenz von PlasticsEurope Deutschland in Wesseling (Foto: KI)
Im zweiten Halbjahr 2018 mussten die deutschen Kunststofferzeuger spürbare Rückgänge hinnehmen. Diese führten dazu, dass auch unter dem Strich des ganzen Jahres bei der Produktionsmenge von Kunststoffen ein Minus von 3,1 Prozent auf 19,3 (2017: 19,9) Mio t steht. Dabei war es weniger die heftig wogende Diskussion um Kunststoffe und Umwelt, die für den Abschwung sorgte. Zwar zeigen sich stark sinkende Akzeptanzwerte in der jährlichen Imagebefragung, aber das Geschäft verhagelt hat den Erzeugern vor allem die deutliche Delle der Automobilindustrie seit Mitte 2018. „The trend is not our friend" konstatierte Dr. Michael Zobel, Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland (Frankfurt), entsprechend auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes am 14. Mai 2019 in Wesseling bei Köln. Immerhin konnte er trotz des Mengenrückgangs ein leichtes Umsatzplus von 1,1 Prozent auf 27,4 Mrd EUR melden.
Es sieht zudem nicht nach einer baldigen Trendwende aus. Die deutsche Kunststoffindustrie sei als stark exportorientierte Branche von wirtschaftlichen und weltpolitischen Unsicherheiten besonders betroffen, so Zobel. Für das laufende Jahr müsse man daher allenfalls mit einer Seitwärtsbewegung oder sogar weiteren Produktionsrückgängen rechnen.