Zeitenwende: Kein Öl aus Russland mehr (Foto: IStock, Robert Ellis)
Wie das Statistische Bundesamt (destatis, Wiesbaden) mitteilte, ist nach Inkrafttreten der zweiten Stufe des Ölembargos im Januar 2023 nahezu kein russisches Erdöl mehr nach Deutschland importiert worden. Hatte die Einfuhrmenge im Januar 2022 noch bei 2,8 Mio t gelegen, so schrumpfte sie im Januar 2023 auf eine Restmenge von 3.500 t. Damit kamen die Erdölimporte aus Russland mit einem rechnerischen Minus von 99,9 Prozent praktisch zum Erliegen.
Der Anteil Russlands an den gesamten Erdölimporten Deutschlands sank von 36,5 Prozent im Januar 2022 auf 0,1 Prozent im Januar 2023. Insgesamt wurden 6,2 Mio t Erdöl im Wert von 3,8 Mrd EUR im Januar 2023 nach Deutschland importiert. Das waren mengenmäßig 20,5 Prozent und wertmäßig 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Laut destatis wurde der Ausfall russischer Erdöl-Lieferungen im Januar 2023 unter anderem durch höhere Importe aus Norwegen (mengenmäßig +44,0 Prozent auf 987.000 t im Wert von 569 Mio EUR), Großbritannien (+42,0 Prozent auf 959.000 t im Wert von 562 Mio EUR) und Kasachstan (+34,6 Prozent auf 928.000 t im Wert von 527 Mio EUR) kompensiert.