Aus alt mach neu: Polyester-Recycling bei DePoly (Foto: DePoly)
Über eine Wagniskapital-Tochter hat BASF (Ludwigshafen) eine nicht genannte Summe in das junge Schweizer Recyclingunternehmen DePoly (Sion / Schweiz) investiert. Mit dabei als Geldgeber sind auch der tesa-Mutterkonzern Beiersdorf und Infinity Recycling (Rotterdam / Niederlande) sowie mehrere Finanzinvestoren.
Ziel ist die Weiterentwicklung des Prozesses zum chemischen Recycling (Depolymerisation) von Polyester. Das 2020 gegründete Start-up hat ein Verfahren entwickelt, mit dem die Verarbeitung aller Polyesterabfälle – ob PET-Flasche, Faser oder Gewebe – ohne vorherige Sortierung, Wäsche und Abscheidung anderer Kunststoffe gewährleistet sein soll. Der Prozess soll zudem bei Raumtemperatur und unter normalem Druck ablaufen können. Endprodukte aus der Verarbeitung von Haushalts- und Industrieabfällen sind die PET-Vorprodukte PTA und MEG. Bis 2024 will DePoly-CEO und Mitgründerin Samantha Anderson in der Schweiz eine Demonstrationsanlage in Betrieb nehmen.